Nach dem langwierigen Prozess, überhaupt am Sprachcollege eingeschrieben werden zu können, erwarte ich gar nicht erst, dass die eigentliche Unterrichtserfahrung, die ich im Sprachkurs sammeln werde, auch nur annähernd dem entspricht, was ich aus Unizeiten noch in Erinnerung habe. Interessant ist ja schon, dass ich drei verschiedene Tage und Uhrzeiten genannt bekomme, wann der Sprachkurs überhaupt beginnt. Dann jedoch scheint wohl wirklich der offizielle Starttermin festzustehen, den ich mir nur zur Sicherheit von zwei einheimischen Freunden im zuständigen Büro separat bestätigen lasse. Also tauche ich die obligatorische deutsche Viertelstunde zu früh auf und geselle mich vor dem roten Gebäude zu der Traube Ausländer in der Annahme, dass ich dort richtig bin. Wir werden jedoch in das weiße Gebäude gelotst, wo wir uns im ersten Stock mit ca. 100 Leuten in einem recht kleinen Raum zur Einführungsveranstaltung versammeln. Ich sitze zwischen einem Mexikaner, Joshua, mit dem ich mich auf Anhieb gut verstehe (und der, wie sich später herausstellt, auch die gleiche Klasse besuchen wird wie ich), und einer Amerikanerin, Liz. Wir sind von der schieren Masse an Koreanern und Japanern fasziniert, die rund 90% der Anwesenden ausmachen. Dann noch eine Handvoll Amis, Engländer, Australier – tja, und ein Mexikaner und ein Deutscher. Einführungsveranstaltung bedeutet, dass wir begrüßt werden und dass buchstäblich jeder (!!) aufstehen und seinen Namen und sein Herkunftsland nennen muss, ehe wir dann in fünf Klassen unterteilt werden. Ich bin ganz froh, dass Joshua in meine Klasse kommt, auch wenn wir uns gerade erst kennengelernt haben, aber irgendwie fühle ich mich nicht ganz so allein. Die übrige Klasse besteht aus Koreanern sowie zwei Japanern. Unterrichtsbeginn ist erst am kommenden Montag (heute ist Mittwoch).
Unser Lehrer ist Dr. Chudamani Pandey (Doktor für Nepali), der allerdings nicht sonderlich gut Englisch spricht. Die nächste Ernüchterung: Unsere koreanischen Mitschüler (Altersklasse hauptsächlich um die 50) können fast alle schon Nepali und nehmen lediglich am Kurs teil, weil sie das Visum wollen. Hinzu kommt, dass ein paar gar kein Englisch sprechen und daher fortwährend auf Nepali losbrabbeln, was für Anfänger, die dem Unterricht dann natürlich überhaupt nicht folgen können, extrem lästig ist. Aber ich bin ja nun wirklich keiner, der auf den Mund gefallen ist, und bei jeder Frage auf Nepali verlange ich rigoros, dass das gefälligst auf Englisch übersetzt wird. Eine der älteren Koreanerinnen ist uns sehr wohlgesonnen, da sie selbst auch kaum Nepali kann, nur ein paar Grundkenntnisse hat. Sie weist ihre Landesgenossen darauf hin, dass der Unterricht so ablaufen muss, dass alle etwas verstehen. Und so geht es langsam los: die Einführung in eine Sprache, die vom Klang und Schriftbild her mit unserer so rein gar nichts gemeinsam hat.
Ich hatte in der Schule Russisch – dass ich neue Schriftzeichen lernen muss, ist mir also nicht völlig unbekannt, auch wenn es schon ein paar Jahre her ist. Die eigentliche Herausforderung besteht darin, dass Nepali zum einen aus Klängen besteht, die unserem Ohr total fremd sind, zum anderen gibt es nicht nur 36 Konsonanten und 12 Vokale mit eigenem Schriftzeichen, sondern wenn man Vokal und Konsonant kombiniert, ergibt dies ein neues Schriftzeichen (der Konsonant erhält eine Vokalverlängerung – steckt also ein System dahinter, aber es sind eben trotzdem mal so eben 432 Kombinationen), und nicht nur das: Man kann auch Konsonanten zusammenziehen. Also beispielsweise gibt es für die Laute „ta“ und „ya“ jeweils ein Zeichen, aber man kann auch den Laut „tya“ formen, da wird das „ta“ dann halbiert und an das „ya“ rangezogen. Klingt verwirrend? Tya.
Mein Vorteil? Ich habe hier unzählige willige Kinder, die nur darauf brennen, Nepali mit mir zu üben. Morgens, nachmittags und abends bei der study time helfe ich also nicht nur beim Lernen und bei den Hausaufgaben, sondern die Kinder helfen auch mir. In den ersten Tagen üben sie mit mir die Laute. Bis ich den Unterschied zwischen „Ta“, „Tha“, „ta“ und „tha“ höre, werde ich fast wahnsinnig, aber keiner der Jungs lässt sich aus der Ruhe bringen. Sie erklären mir genau, wo ich meine Zunge platzieren muss, und als ich schließlich das komplette Alphabet auswendig aussagen kann, ernte ich Beifallsstürme. Als Nächstes beginnt dann das Lesen. Ich fühle mich beinahe zurückversetzt ins erste Schuljahr, aber in umgekehrter Rolle: Ein Erwachsener stottert langsam vor sich hin und das Kind spricht ihm motivierend zu und lobt ihn. Und auch hier verliert keiner mit mir die Geduld. Die Jungs zeigen mir in ihren Büchern kürzere Begriffe, die ich dann lesen muss. Den Inhalt verstehe ich natürlich noch nicht, aber darum geht es ja auch nicht, sondern ich soll die Laute erkennen und ein Wort daraus bilden. Das Coole ist natürlich, dass ich inzwischen durch die Stadt gehe und nicht nur kunstvolle Zeichen auf all den Schildern und Plakaten sehe, sondern Laute wahrnehme.
Der Unterricht selbst hingegen ist ein bisschen zäh. So langsam gewinne ich ein besseres Verständnis von der problematischen Unterrichtsstruktur hier in Nepal, die nämlich eigentlich nicht vorhanden ist, stattdessen wird auf viel Wiederholung gepocht und dass man alles gefühlte zwanzig Male aufschreibt. Die ersten Sätze, die wir lernen, sind auch nicht das, was ich erwartet hätte (Begrüßung und wie man sich vorstellt und „Wie geht es dir“ und so weiter), sondern „Was ist dies?“ – „Dies ist ein Kugelschreiber.“ Genau das, was man für einen richtig soliden Icebreaker im ersten Gespräch benötigt. :)
Es folgen die Zahlen von 1 bis 50, und auch hier gilt: Das Zeichen für die Nummer lernen, die Aussprache lernen, das Zeichen für die Zahl lernen (siehe rechts). Die Zahlen folgen keinem so logischen System wie unsere, zumindest bis 30, dann wird es ein bisschen besser, aber es kommt mir vor, dass ich lerne und lerne und sich manche Zahlen einfach nicht richtig einprägen wollen. (Liegt möglicherweise auch an meinem Alter. :D)
Natürlich wäre dies nicht Nepal, wenn nicht weitere Herausforderungen auf uns warten: Beispielsweise ist die Kommunikation zwischen Lehrer und Schüler eine Katastrophe und ein für uns völlig simples Konzept wie E-Mail-Verteiler überfordert die Lehrkräfte hierzulande bereits. Als Wahlen für den neuen Universitätsvorstand stattfinden, ist der komplette Campus gesperrt. Glaubt ihr im Ernst, wir werden darüber informiert? Nein, wir fahren hin, erfahren es vor Ort von wildfremden Leuten und rufen den Lehrer an, der uns dies bestätigt. Morgen sei aber in jedem Fall wieder Unterricht. Pustekuchen. Denn auf dem Campus erfahren wir, dass die Wahl mindestens vier bis fünf Tage dauert. Aber jeden Tag müssen wir uns beim Lehrer melden, weil wir keine Infos von ihm erhalten. So etwas ist natürlich für gut organisierte und strukturierte Menschen aus dem Westen eine ernsthafte Prüfung, auf der anderen Seite bin ich bemüht, locker zu bleiben und es so hinzunehmen wie die Einheimischen. „What to do?“, sage ich mir also immer wieder und nutze eben die gewonnene Zeit zum Arbeiten und für anderes.
Anderes Beispiel der hiesigen weirdness: Dr. Pandey teilt uns mit, dass er am kommenden Tag Geburtstag hat. „Let us take five minutes for entertainment“, verkündet er, womit erst einmal keiner was anfangen kann. Dann jedoch geht er doch tatsächlich reihum und jeder aus der Klasse muss sagen, was er morgen theoretisch (!) für ihn machen könnte, weil er ja Geburtstag hat. Das ist lustig gemeint, aber leider irgendwie total awkward, zumindest empfinden Joshua und ich es so. Wir wissen auch nicht, ob das ein Wink mit dem Zaunpfahl sein soll, dass wir tatsächlich etwas mitbringen. Aber zum Glück kümmern sich darum unsere Koreanerinnen und kündigen am Ende an, dass sie eine Geburtstagstorte besorgen und ein kleines Präsent, falls alle bereit wären, 100 Rupien beizusteuern (ca. 83 Cent). Das ist natürlich machbar.
Bis ich Nepali in irgendeiner Form beherrsche, wird noch viel Zeit vergehen. Aber ich bin froh, dass ich in nur zwei Wochen Unterricht schon einen solchen Fortschritt bemerke, und auch wenn ich noch nichts verstehe, beginne ich doch zumindest, die Schrift nach und nach zu entziffern. Der Rest kommt noch – und meine willigen Helfer stehen mir schließlich tatkräftig und begeistert zur Seite.
Im Krankenhaus
Weitere, aber ungeplante Erfahrungen lassen das Leben in Nepal nicht langweilig werden. In der Monsunzeit ist das Wetter leider unberechenbar – kommt die Sonne raus, ist es unerträglich heiß und schwül, fängt es an zu schütten (und zwar meist buchstäblich innerhalb von Sekunden), kühlt es ab. Auch nachts ist es entweder zu warm oder zu kühl. Man schwitzt, läuft in nassen Klamotten herum, und eigentlich ist es kein Wunder, dass man ständig erkältet ist. Noch schöner: Wir haben hier über 100 Kinder! Erwischt es eines, erwischt es alle. Eine richtige Welle macht sich breit. Es dauert nicht lange, da liege ich auch flach, obwohl ich eigentlich rege bemüht war, vorsichtig zu sein. Ich liege fast eine ganze Woche mit Fieber flach – ich kann mich nicht einmal entsinnen, wann ich das letzte Mal so einen langen Fieberschub hatte. Dabei steigt die Temperatur gar nicht besonders hoch, ist immer so um 38.5°C, sinkt aber eben auch nicht. Hinzu kommt ein furchtbarer Reizhusten. Aber irgendwie ist es dann ausgestanden und ich fühle mich wieder fit; einige der Kids gehen in Runde 2. Drei Wochen später fühle ich mich abends erneut matt und habe tags drauf Fieber. Ich hoffe, es ist nur ein kleiner Rückfall, aber als ich dann am nächsten Tag mit richtig hohem Fieber aufwache (39.5°C), rufe ich einen Kumpel an, ob er mit mir zum Arzt fahren kann.
Bloß: In Nepal fährt man eigentlich nicht zum Arzt im gleichen Sinne wie bei uns, denn abgesehen von vielen kleinen Zahnarztkliniken gibt es keine klassischen Arztpraxen. Dafür gibt es an buchstäblich jeder Ecke ein Krankenhaus, denn viele Ärzte behalten ihre Patienten lieber zur längeren Aufsicht vor Ort. Mein Kumpel Ajay fährt mit mir in ein Krankenhaus in der Nähe, mit dem er gute Erfahrungen gesammelt hat, und nachdem Blut und Urin untersucht worden sind, heißt es, „die Entzündungswerte in meinem Blut seien viel zu hoch“, was auch immer ich darunter verstehen soll. Also soll ich doch bitte zwei bis drei Tage dort bleiben. Mein erster Gedanke ist, ob das wirklich notwendig ist, oder ob sie das vorschlagen, weil ich weiß bin und die Rechnung zahlen kann. Als Ajay mir versichert, dass sie wirklich nur Patienten da behalten, bei denen sie den Eindruck habe, es sei wichtig, bin ich dann aber sogar noch beunruhigter. Aber es nutzt ja nichts, und Ajay und ich holen ein paar Klamotten, fahren zurück, mir wird eine Kanüle gelegt und ich bekomme ein Bett. Ich habe sogar die Wahl, ob ich in ein Zimmer möchte oder in den Gemeinschaftsraum. Da ich in Nepal ohnehin alle Hemmungen verloren habe, wähle ich den Gemeinschaftsraum. Schlafen werde ich sowieso nicht sonderlich gut.
Gemeinschaftsraum bedeutet: Ein größerer Saal in U-Form mit ungefähr zwanzig Betten. Belegt sind aber vielleicht gerade einmal die Hälfte. Nun läuft Krankenhaus weitaus anders ab als bei uns. In Nepal gibt es nämlich grundsätzlich keine Krankenversicherung – man zahlt alles in bar. Ich hinterlege einen größeren Vorschuss, von dem die ersten Kosten abgedeckt werden, ab dann gilt: Wird man behandelt, zahlt man die Behandlung. Die zur Behandlung benötigten Medikamente muss man allerdings selbst kaufen. Dazu schreiben Arzt oder Krankenschwester alles Benötigte auf einen blanken Zettel, mit dem geht man zur hausinternen Apotheke, besorgt die Medikamente und lässt sich dann behandeln. Wenn man flach liegt, ist das natürlich gar nicht möglich, daher gibt es in den nepalesischen Krankenhäusern auch die ungeschriebene Regel, dass man rund um die Uhr (und zwar buchstäblich: 24 Stunden am Tag!) eine Begleitperson bei sich haben muss, die sich eben um sowas kümmert und auch Essen bringt (Krankenhausessen gibt es nicht). Ich fühle mich ganz furchtbar, besonders wenn ich daran denke, dass irgendjemand die Nacht hier verbringen muss, aber die Nepalesen sehen so etwas sehr locker, weil sie es ja auch nicht anders kennen. Ajay verwöhnt mich mit heißer Zitrone und Gemüsesuppen, und wenn er mal weg muss, ruft er halt Freunde von sich an (die ich teilweise noch nie gesehen habe), die sich dann zwei Stunden lang neben mich setzen und auf mich aufpassen, weil ich dazu als 35-jähriger Mann ja nicht imstande bin. Immerhin schlägt das Antibiotikum, das mir über die Kanüle gereicht wird, sofort an. Bereits abends fühle ich mich viel besser, aber der Arzt sagt, eine Nacht müsse ich auf jeden Fall zur Aufsicht bleiben.
Die Nacht ist lang, der darauffolgende Tag auch, aber die Werte haben sich bereits stabilisiert. Die Entzündungswerte sind rasch gesunken und glücklicherweise war es doch nur ein „normales“ Grippevirus, das mich anheim gesucht hat, allerdings ein anderes als vor drei Wochen, daher auch die unterschiedlichen Symptome. Ich darf also bereits einen Tag später abends entlassen werden, aber da das Antibiotikum auf fünf Tage angesetzt ist, muss ich nun noch drei Tage sowohl morgens als auch abends zur Infusion ins Krankenhaus. Was auch bedeutet, dass ich drei weitere Tage diese ätzende Kanüle in der Hand rumschleppen muss. Also morgens und abends um 6 Uhr hin, mir die Medikamente notieren lassen, Medikamente kaufen, behandeln lassen, Behandlung bezahlen, zurück nach Hause. Ich mache drei Kreuze, als es endlich ausgestanden ist. Die Gesamtkosten für Krankenhausaufenthalt, Behandlung und Medikamente belaufen sich auf insgesamt nur 96 Euro. Ich möchte auch hinzufügen, dass Arzt, Krankenschwestern und die hygienischen Bedingungen wirklich völlig in Ordnung waren. Okay, die Toilette war nicht unbedingt der Hit, aber ich habe mich gut versorgt gefühlt und die Umstände waren keineswegs so erschreckend, wie man es in einem Entwicklungsland möglicherweise vermuten würde. Allerdings hat das Krankenhaus auch einen recht guten Ruf und gehört zu den leicht gehobeneren Kliniken – wie es also an einem staatlichen Krankenhaus aussieht, kann ich weder beurteilen noch hoffe ich, es je erleben zu müssen.
Meine beiden Genies
Aber zurück zu etwas schöneren Dingen. Ashok und Rapten kennen alle, die regelmäßig meinen Blog lesen. Beide gehören zu den besten Schülern, sind aber auch von der Art her einfühlsam und pfiffig und sehr sportbegeistert. Als an der Schule ein schulübergreifender Buchstabierwettbewerb stattfindet, bitten sie mich, mit ihnen dafür zu üben. Sie haben sogar eine Liste mit allen Begriffen erhalten, die drankommen, aber ich bin überrascht, um welch anspruchsvolles Vokabular es sich handelt: Rund ein Viertel der Wörter habe selbst ich, der ich meinen englischen Wortschatz durchaus für recht solide halte, noch nie in meinem Leben gehört. Es wird also auch für mich eine spannende Sache, die Bedeutung der Wörter und deren Aussprache herauszufinden. Leichtere Begriffe sind einfach durch die Umstände recht tricky: So werden „aisle“ und „isle“ schließlich gleich ausgesprochen. Besonders Wörter mit „ch“ bereiten den beiden Schwierigkeiten (selbst kurze wie „chaos“ und „chasm“), aber nach vier Tagen intensiver Vorbereitung macht Ashok auf hundert diktierte Wörter nur drei bis vier Fehler. Gemeinsam mit Manisha treten die beiden beim Wettbewerb an. Na, welche Schule gewinnt wohl?
Aber nicht nur das: Die beiden werden außerdem auserkoren, im Junior-Basketballteam der Schule bei einem schulübergreifenden Basketballturnier mitzuspielen. Jeden Morgen fahren sie bereits um 6 Uhr mit den Zehntklässlern an die Schule, weil sie Training haben. Die ersten Spiele gewinnen sie mit Bravour. Am Freitagabend fragt mich Ashok, ob ich nicht am Samstagmorgen um 7:00 Uhr zum Spiel kommen möchte. Nun ist es so: Der Samstagmorgen ist den volunteers schon fast heilig, weil er der einzige Tag in der Woche ist, wo man ein bisschen länger schlafen kann, da die Kinder nicht lernen, sondern geduscht werden. Aber als mich Ashok mit seinen großen Augen anschaut, brauche ich nicht einmal groß zu überlegen: „Of course I will be there!“, antworte ich. Ein bisschen fühle ich mich in die zig amerikanischen Filme versetzt, wo Eltern ständig im Dilemma stehen, irgendeiner Verpflichtung nachzugehen oder ihren Kindern beim Sportturnier oder Klavierwettbewerb o. Ä. zuzuschauen, aber wenn es darum geht, eine Stunde länger zu schlafen oder die beiden anzufeuern, kommt die Antwort automatisch und ohne zu zögern.
Nun kommt bei mir ja eigentlich noch hinzu, dass ich mich nicht die Bohne für Basketball interessiere, aber ich weiß ja, wie talentiert die beiden sind, und als sie übers Spielfeld stürmen und ihrem Gegner so richtig ordentlich den Hintern versohlen, schwillt mir das Herz schon über vor Stolz. Das Spiel findet in vier Quartalen à 5 Minuten statt; insgesamt hat die Mannschaft zwölf Spieler, die eben unterschiedlich eingesetzt werden. Rapten spielt im ersten Quartal, Ashok im zweiten, beide zusammen im vierten. Beide spielen in der Defensive und erzielen keine Punkte, worüber sie beide auch ein bisschen geknickt sind, aber es ist eben doch die Gesamtleistung eines Teams, das den Sieg ausmacht – und ihre Mitspieler hätten eben nicht so viele Körbe werfen können, wenn die Abwehr nicht so herausragend gewesen wäre.
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Tiny (Sonntag, 14 August 2016 08:39)
Oh Ben, schön von dir zu hören. Vor allem das es dir wieder gut geht. Fühl dich gedrückt! :-*